· jazz pianist · arrangeur ·
komponist · lehrer · autor
Akkordsymbole lesen...
Akkordsymbole werden
üblicherweise über die zugehörigen Notenzeilen gesetzt
und gelten jeweils solange, bis ein neues Symbol folgt - hier also:
4 Takte C7, 2 Takte F7, 2 Takte C7, 2 Takte G7, 2 Takte C7. Es werden
also die Akkord-Wechsel angegeben,
weshalb Jazzmusiker die Akkordfolge eines Stückes neudeutsch als
seine Changes (= Chord Changes)
bezeichnen.
Das Symbol
C7 steht für einen Durakkord auf dem Grundton C plus kleine Sept. Dies
wären im Prinzip die Töne C-E-G-Bb. Entsprechend hätten F7 und G7 die
Töne F-A-C-Eb und G-B-D-F.
Anmerkung:
Über die unterschiedlichen Schreibweisen der Töne H/B lesen Sie
bitte in den basics nach.
Akkordsymbole umsetzen...
Warum sagen
wir "im Prinzip" und "wären" und
"hätten"? Nun - weil diese Akkorde in der
Praxis von Jazzpianisten meist anders gespielt werden ... zum Beispiel C7:
Schauen
wir, was dieser Griff mit dem Basis-Material von C7 C-E-G-Bb zu tun hat: Der Grundton C
findet sich im Bass wieder - gespielt von der linken Hand.
Den Ton E
(die Akkord-Terz von C7) spielen wir mit dem rechten Daumen direkt unterhalb
Mittel-C (Mittel-C wird in den Tastatur- Grafiken durch das Schlüsselloch markiert).
Das G (die
Akkord-Quint von C7) lassen wir komplett aus.
Das Bb (die
Akkord-Sept von C7) spielen wir darüber mit dem rechten Mittelfinger.
Nun kommt noch der Ton D (die Akkord-Non von C7)
hinzu, gespielt vom rechten kleinen Finger.
Wir
verstehen die drei Töne der rechten Hand als Umsetzung des Akkordsymbols
C7 - das Fachwort für diese Umsetzung heisst Voicing. Die Töne E-Bb-D bilden ein Voicing
des Akkords C7 - wenn wir es genauer ausdrücken wollen: das
Terz-Sept-Non-Voicing von C7 (oder [3-7-9]), oder kurzgefasst (nach
seinem tiefsten Ton) das Terz-Voicing
von C7.