· jazz pianist · arrangeur ·
komponist · lehrer · autor
Warum nun
gibt es in unserem Voicing keine Quint, obwohl sie doch im Basis-Tonmaterial
vorkommt - und warum gibt es wiederum eine Non, die im Akkordsymbol nicht
erwähnt wird? Die Quint ist ein - verglichen mit Terz oder Sept - eher
verzichtbarer Akkordton. So lassen wir ihn hier weg, um den Klang
tranparenter zu machen. Die Non verstehen wir als einen Ersatzton für
die Oktav (=Grundton), der dem Voicing mehr Farbigkeit verleiht. Wir
verwenden ihn häufig auch ohne Erwähnung im Symbol.
Gehen wir
direkt zum nächsten Akkord F7:
Schauen wir, wie sich dieses Voicing auf das
F7-Basis-Material F-A-C-Eb
bezieht:
Der Grundton F
wandert in den Bass, also linke Hand.
Den Ton A
(die Akkord-Terz von F7) spielen wir mit dem Mittelfinger rechts.
Das C (die
Akkord-Quint von F7) lassen wir aus (siehe 5.).
Das Eb (die
Akkord-Sept von F7) spielen wir mit dem Daumen rechts.
Es kommt der Ton D (die Akkord-Sext von F7) hinzu,
gespielt vom kleinen Finger rechts. Wir verstehen ihn als farbigeren
Ersatzton für die Akkord-Quint.
Die drei
Töne der rechten Hand bilden ein Voicing von F7 - genauer: das
Sept-Terz-Sext-Voicing oder [7-3-6]. Kurzgefasst nennen wir es auch das
Sept-Voicing von F7.
Nun zum
dritten Akkord in unserem Blues - G7:
Wir verwenden für ihn das gleiche Voicing wie für F7 -
das Sept-Voicing [7-3-6]. Konkret bedeutet dies: Grundton G in
den Bass, rechte Hand Daumen F (Sept), Mittelfinger B
(Terz) und kleiner Finger E (Sext).